Diagnostik
Die Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (Diabetes und Ernährungsmedizin) der Charité – Universitätsmedizin Berlin informiert auf dieser Seite über ihre diagnostischen Angebote.
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Das diagnostische Angebot auf einen Blick
Knochendichtemessung

Bei der Messung der Knochendichte wird der Kalksalzgehalt des Knochens bestimmt. Hierzu gibt es verschiedene Verfahren: Standard ist die Dual-Röntgen-Absorptiometrie beziehungsweise Dual Energy X-ray Absorptiometry, kurz: DXA, die auch in der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin der Charité verwendet wird.
Bei der DXA können durch den Einsatz zweier Röntgenquellen die unterschiedlichen Gewebe des menschlichen Körpers hinsichtlich ihrer Dichte dargestellt werden. Somit kann neben der Messung der Knochendichte außerdem die Bestimmung der Körperzusammensetzung erfolgen. Dabei wird zwischen Fettgewebe, Muskelgewebe und Knochengewebe unterschieden.
Ultraschall
Die Sonografie, auch Ultraschall genannt, dient der Darstellung der inneren Organe. Dabei werden Schallwellen erzeugt, die oberhalb der menschlichen Hörgrenze liegen. Diese Wellen werden von den Organen unterschiedlich zurückgeworfen: Die reflektierten Schallwellen können durch das Ultraschallgerät in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt werden. Dieses Bild erlaubt einen Einblick in den menschlichen Körper.
Die Frequenzen der Ultraschallwellen sind so hoch, dass sie von Menschen nicht gehört werden können. Außerdem sind sie für das Gewebe absolut unschädlich. Während der Untersuchung sind die zu Untersuchenden keiner Strahlung ausgesetzt, wie etwa bei einer CT-Untersuchung oder beim Röntgen.
Die bekannteste Anwendung der Sonografie ist wahrscheinlich die Untersuchung des ungeborenen Kindes während der Schwangerschaft. Mittels Sonografie lassen sich sehr viele Organe darstellen. In der Ambulanz der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin wird die Schilddrüsensonografie angeboten.
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das vorn am Hals sitzt. Da sich zwischen Schilddrüse und Ultraschallkopf "nur" Haut befindet, kann das Organ mit dieser Methode sehr gut dargestellt werden. Während der Untersuchung können
- Volumen = Größe,
- Konsistenz = Beschaffenheit und
- Durchblutung des Organs bestimmt werden.
Zudem können Schilddrüsenknoten gefunden und vermessen werden. Es können auch umgebende, benachbarte Strukturen dargestellt werden wie Blutgefäße und Lymphknoten.
Darüber hinaus wird die Sonografie für die Feinnadelpunktion benutzt: Unter Kontrolle des Ultraschallbilds führt der oder die Untersuchende eine dünne Nadel in die Schilddrüse ein, um eine kleine Gewebsprobe aus dem Organ zu entnehmen. Im Ultraschallbild ist immer zu sehen, wo sich die Nadel gerade befindet.
Die Ambulanz bietet die Schilddrüsensonografie durch erfahrene Untersuchende bei verschiedensten Erkrankungen der Schilddrüse an: von der regelmäßigen Kontrolle von Schilddrüsenknoten bis zur Feinnadelpunktion zwecks Abklärung eines Schilddrüsenkarzinoms.
Endokrinologische Funktionsteste
Die einzelne Bestimmung von Hormonwerten ist in vielen Fällen nicht ausreichend, um komplexe hormonelle Regelkreise ausreichend zu beschreiben. Daher in bestimmten Fällen eine ergänzende Untersuchung dieser Regelkreise sinnvoll.
Im Wesentlichen wird zwischen stimulierenden, zum Beispiel ACTH-Stimulationstest, und hemmenden Testen, zum Beispiel Dexamethasonhemmtest, sowie Belastungstesten wie der orale Glucosetoleranztest unterschieden.
Je nach Aufwand werden diese Teste ambulant, teilstationär als auch stationär durchgeführt.
Ernährungs- und Diabetesberatung

Essgewohnheiten auf das persönliche Profil ausrichten
Im Rahmen einer individuellen Ernährungs- und Diätberatung werden gemeinsam mit dem beziehungsweise der Patientin Möglichkeiten erarbeitet, wie seine oder ihre Essgewohnheiten ausgerichtet auf das persönliche Profil verbessert werden können. Dabei werden die neuesten wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse berücksichtigt.
Ein interdisziplinäres Klinikteam, bestehend aus Ärzten, Ärztinnen und Diätassistentinnen, führt die Ernährungs- und Diättherapie durch.
Aufgrund klinischer Forschung mit Durchführung und Konzipierung von Ernährungsstudien der Klinik und Clinical Research Units (CRU) verfügt das Team auf diesem Gebiet über eine langfristige Expertise sowie einen stets aktuellen Wissensstand.
Fachspezifische Expertise und Schwerpunkte liegen im ambulanten und stationären Bereich besonders auf den folgenden Gebieten:
- Adipositas und Übergewicht: konservative oder vor- und nachoperative Therapie
- Diabetes mellitus
- Fettstoffwechselstörungen
- Mangelernährung
- andere chronische Erkrankungen
Diabetesberatung in Einzel- oder Gruppenschulungen
Die Diabetesberaterinnen und Diabetesassistentinnen der Klinik führen Einzelschulungen und Gruppenschulungen durch. Die Themen der Beratung können individuell abgestimmt werden und werden für alle Formen eines Diabetes mellitus angeboten: Typ 1, Typ 2 oder Gestationsdiabetes. So erfolgen Schulungen sowohl im Rahmen der Erstdiagnose eines Diabetes mellitus als auch bei größeren Therapieanpassungen oder Schwierigkeiten bei der Therapieumsetzung. Komplexere Schulungen können außerdem im Rahmen eines teilstationären Aufenthalts in der Tagesklinik erfolgen.
Kardiovaskuläre Diagnostik
Bei Patienten und Patientinnen mit Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, liegen häufig zudem Veränderungen in den Gefäßen beziehungsweise Arterien vor, Stichwort: kardiovaskuläre Erkrankungen.
Daher wird in der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin auch eine einfache weiterführende Diagnostik angeboten:
- Messung der Intima-Media-Dicke und Sonografie der Halsschlagader
- Bestimmung des Knöchel-Arm-Index, kurz: KAI
- Langzeit-Blutdruckmessung
Bei schwerwiegenderen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems arbeitet das Team der Klinik eng mit Kolleginnen und Kollegen der Kardiologie und Angiologie zusammen.
Grundumsatzmessung (Analyse der Stoffwechselaktivität)

Eine Lebensstilveränderung mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion ist ein wichtiges Element bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Übergewicht oder Diabetes mellitus Typ 2. Diese basiert vor allen Dingen auf der Erstellung und Anwendung eines individuellen Ernährungskonzeptes.
Erfolgreich Gewicht reduzieren erfordert ein Energiedefizit: Es wird weniger Energie zugeführt als verbraucht wird. Für die Kalkulation des erforderlichen Energiedefizits ist die genaue Analyse der individuellen Stoffwechselaktivität = Tagesenergieumsatz nötig, um auch hier individuell angepasste Ernährungspläne entwickeln zu können.
Zudem kommt es im Rahmen einer Gewichtsreduktion immer zu einer Stoffwechselanpassung mit deutlicher Absenkung des Energieverbrauchs. Dies führt in der Regel zu einer Reduktion des Erfolges der diätetischen Intervention, was unter anderem den mangelnden Erfolg solcher Therapien mitbegründet.
Daher muss im Laufe der Gewichtsreduktion immer eine weitere Anpassung der Energiezufuhr erfolgen. Hier stellt die exakte Erfassung des Energieumsatzes eine gute Möglichkeit dar, um diese individuell unterschiedliche Stoffwechselanpassung zu messen und entsprechend die diätetischen Empfehlungen anzupassen.
Aber auch bei unklarem Untergewicht erlaubt diese Messung eine Analyse der Stoffwechselaktivität zur Eingrenzung der möglichen Ursachen.
Der Energieverbrauch wird dabei über eine Gasuntersuchung der Ausatemluft bestimmt: Es wird der Anteil an Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft untersucht. Die Patienten liegen hierfür rund 30 Minuten unter einer Plexiglashaube, wobei durchgehend die Ausatemluft analysiert wird. Aus den ermittelten Werten wird der Energieverbrauch berechnet, und es können Rückschlüsse auf die Stoffwechselsituation gezogen werden. Das Verfahren ist schmerzfrei und risikofrei.